33Thälmann-Denkmal

Buchenwaldplatz

Thälmann-Denkmal auf dem Platz der 56.000, um 1961.

Bis 1945 befand sich auf dem damaligen Watzdorfplatz ein Denkmal zur Erinnerung an den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. Es wurde nach 1945 abgetragen. Die Tafeln mit den Namen der gefallenen Soldaten aus Weimar sind heute an der ehemaligen Friedhofskapelle auf dem historischen Friedhof angebracht, die als Gedächtnishalle für den Ersten Weltkrieg dient.


In Erinnerung an die Toten des KZ Buchenwald wurde der Platz 1945 in Platz der 51.000, 1958 in Platz der 56.000 umbenannt. Geplant war zunächst ein „Völkerdenkmal der Widerstandbewegung“, das den gesamten Platz umfassen sollte. Es wurde nicht verwirklicht.

An seiner Stelle entstand das erste Denkmal der DDR für Ernst Thälmann (1886-1944), den am 18. August 1944 in Buchenwald ermordeten Reichstagsabgeordneten und Vorsitzenden der KPD. Es stammt vom Dresdener Bildhauer Walter Arnold und zeigt Ernst Thälmann als kämpferischen Redner in seiner Zeit als Politiker der Weimarer Republik. Am 17. August 1958 wurde die Statue feierlich enthüllt. Die Mauer, die den Platz nach Westen begrenzt, trägt die Inschrift: „Aus Eurem Opfertod wächst unsere sozialistische Tat.“

Symptomatisch für den Antifaschismus der DDR zeigt die Geschichte des Denkmals, wie das Gedenken an alle Toten der Konzentrationslager hinter der Erinnerung an kommunistische Helden verschwand. Seit 1991 trägt der Platz den Namen Buchenwaldplatz.