Weimar und die Klassik waren für den Nationalsozialismus von besonderem Interesse. Die gesamte Stadt und ihr Kulturbetrieb sollten umgestaltet werden, um dem NS-Ideal einer „deutschen Kultur“ für die „Volksgemeinschaft“ zu entsprechen.

In der Hauptstadt des „Schutz- und Trutzgaus Thüringen“ entstanden Bauten wie das Gauforum oder das Hotel Elephant. Zugleich wurden das KZ Buchenwald und große Rüstungsbetriebe errichtet. Wie nirgendwo sonst ist bis heute in der Stadt Weimar zu sehen, was der nationalsozialistische Anspruch, eine neue, rassistisch definierte Gesellschaft zu errichten, bedeutete.

Der Stadtplan führt zu ausgewählten Stätten, an denen sich der Gestaltungswille des Nationalsozialismus besonders manifestiert hat. Er berichtet über Schicksale der Verfolgten und über die wenigen Menschen, die sich den Nationalsozialisten in den Weg stellten.