Am Südende des Hauptfriedhofs befindet sich ein Gemeinschaftsgrabfeld für Bombenopfer und Soldaten des Zweiten Weltkriegs. Tafeln nennen die Namen von 710 Menschen, die bei den Bombenangriffen auf Weimar und das Rüstungswerk in Buchenwald ums Leben kamen. Ein Gedenkstein erinnert an den schwersten Angriff vom 9. Februar 1945, bei dem 462 Einwohner und ausländische Zwangsarbeiter getötet wurden. Die beim selben Angriff gestorbenen 528 KZ-Häftlinge – viele von ihnen starben, da sie die Fabrikhallen des Fritz-Sauckel-Werks nicht verlassen durften – sind nicht berücksichtigt. Die Soldatengräber erhielten 1992 neue, steinerne Grabkreuze, auf denen die Dienstgrade der Gestorbenen vermerkt sind. Wie sich dabei herausstellte, befanden sich zahlreiche Angehörige der Waffen-SS unter den Toten, darunter ehemalige KZ-Aufseher. Nach massiven Protesten in der Öffentlichkeit wurde ihr Dienstrang nachträglich herausgefräst.
35d Grabfeld für Bombenopfer und Soldaten
am Hauptfriedhof