Die Stollenanlage unter dem Ilmpark, unter anderem als Brauereikeller des Schlosses genutzt, entstand 1797. Am 13. April 1944 beschloss man im Weimarer Rathaus, die historische Anlage für Luftschutzräume zu nutzen. Dafür waren einige Sicherungs-, Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen erforderlich. Diese schwere Arbeit unter Tage verrichteten italienische Kriegsgefangene und Häftlinge aus dem KZ Buchenwald.
In den Kriegserzählungen der älteren Weimarer Bürger spielt die Erinnerung an die gemeinsam verbrachte Zeit in den Ilmparkhöhlen während der Luft- angriffe bis heute eine Rolle. 1945 wurden in großer Eile einige kleine Räume der Parkhöhle ausgebaut, die der Thüringer Gauleitung als Gaubefehlsstelle dienen sollten.
Heute kann man Teile des von Zwangsarbeitern und Häftlingen erweiterten Stollensystems besichtigen. Der Eingang befindet sich neben der Mensa der Bauhaus-Universität. Eine kleine Ausstellung informiert über die Geschichte des Ortes.